Sonntag, 23. Dezember 2012

MAN KANN ALLES SCHAFFEN WENN MAN DARAN GLAUBT. UND ICH GLAUBE IMMER DARAN.

lieber selbsthass, ich weiß nicht ob dich mein gerede hier überhaupt interessiert oder ob du dich angesprochen fühlst, aber jetzt bin eben ich einmal an der reihe, nicht wie die letzten jahre immer nur du! du hast verloren! zumindest denke ich das. es geht bergauf mit meinem selbstwertgefühl und auch mit meinem selbstvertrauen. ich lerne neue leute kennen, gehe selbstbewusster in die schule. oh ja, das hast du jetzt nicht erwartet, wa? dass ich kleines, dreckiges ding mit erhobenen kopf durch die masse schreite, wa? ich lächel mich selbst im spiegel an, werfe mich in schale um mir selbst und anderen zu gefallen. und das ganz ohne druck! komisch was? ich mache das was ich will, gebe nichts darauf wie es auf andere wirkt. ich drehe die musik auf. weißt du, sowas hätte ich vorher niemals gemacht. ich hätte mich für mich selbst geschämt. doch jetzt nicht mehr! es ist wunderbar endlich wieder zu tanzen, zu strahlen. ich weine vor glück, ich weiß was ich wert bin, was ich mir wert bin! mit beleidigungen versuchst du mich herunterzumachen, mich zu verletzen. aber du verlierst immer öfter, immer kläglicher. auch wenn noch oft ein tiefer schmerz in mir sitzt, und mir den ekel aus der haut drückt. ich weiß dass es bergauf geht, dass ich mich irgendwie in mir drin liebe. ich bin nicht hochnäsig, ich bin nicht eingebildet. ich akzeptiere mich nur langsam, ich lerne mit mir umzugehen. weißt du was? ich liebe meine augen. ich liebe mein lachen. und meinen charakter liebe ich am meisten. du bist ein einziger fail in meinem leben, ein bemitleidenswertes schwein was andere quält, nur weil es sich selbst nicht ausstehen kann! ich hasse dich und werde es auch immer tun. du hast keine macht mehr über mich. ich werde mich an keine 'regeln' mehr von dir halten, werde mich nicht mehr unauffällig und unscheinbar kleiden und benehmen. natürlich werde ich oft noch am boden sein, mich schneiden wollen. und auch wenn ich immer noch depressiv bin, weiß ich dass ich mich mag und oft sogar liebe. mein leben hat angefangen. und das auch dank lena. sie hat mich aufgebaut, ging mit mir diese schwierigen tage durch. sie hob mich auf, gab mir wärme und zuneigung. sie zeigte mir wie die sonne scheint. sie zeigte mir wie es ist in liebe zu leben. und sie tut es immernoch. ich werde auch mit ihrgehen, wortwörtlich und auch im übertragenen sinne. icch liebe dich. danke für alles.

Samstag, 15. Dezember 2012

ich liebe ihre stimme so.

Freitag, 14. Dezember 2012

die wahrheit ist, dass die klingen, welche tagtäglich ihre bahnen über meine haut ziehen bereits ihren eigenen kopf haben. ich bin nicht mehr die person, welche alles in der hand hat. ich bin nicht mehr der lockführer, auch wenn ich sie von ort zu ort bringe. nichts läuft mehr nach meinem willen, denn ich bin innerlich schon längst gestorben.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

# 19

gestern nacht bin ich das erste mal wieder richtig zur ruhe gekommen und konnte nachdenken, und da fiel mir etwas ein, was ich über jede aufregung total vergessen hatte; papa. papa, der gestorben ist, ohne überhaupt von danas damals noch nicht greifbarer existenz gewusst zu haben. papa, der sie niemals auf dem arm halten wird. papa, deren namen von seiner schwester sie bekommen hat. und das hat irgendwie furchtbar weh getan und ich hab mir mehr denn je gewünscht, ich könnte die zeit zurückdrehen und ihm davon erzählen. und ich hab mir gewünscht, er würde heute wie ein ganz normaler gast ins zimmer kommen und dana sehen wollen, aber natürlich kam er nicht. der schmerz ist irgendwie so weit weggerückt, dass es sich komisch beklemmend anfühlt, ihn wieder in der brust, im bauch, im hals, im kopf zu haben. dass er nicht mehr da ist und dass er niemals mehr hier sein wird. aber ich musste auch daran denken, dass ich irgendwann dahinscheiden werde und der gedanke, dass dana sich dann so fühlen könnte wie ich, war fast unerträglich. ich weiß jetzt, was papa gemeint hat, als er gesagt hat, dass er nicht wollen würde, dass jemand um ihn weint. wir wollen nicht, dass die menschen, die wir lieben, leiden, aber gerade weil sie uns lieben, werden sie hin und wieder leiden müssen. es gibt momente, in denen braucht man seinen vater. selbst vater zu werden ist so einer; und ich hätte ihn so gerne an meiner seite, hätte so gerne jemanden da, auf den ich mich verlassen kann. durch dana ist mir erst bewusst geworden, was ich verloren habe; einen menschen, für den ich immer das wichtigste war, für den ich immer an erster stelle gekommen bin, der mich immer bedingungslos und unwiderruflich geliebt hat, bis zur allerletzten sekunde.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

# 18

ich glaube, jeder kennt das gefühl, wenn man denkt, dass man nicht glücklicher werden kann. zum beispiel, wenn man lange draußen in der kälte war und sich abends dann aufs sofa setzen und einen film gucken kann. oder wenn man so richtig hunger hat und dann endlich was leckeres essen kann. oder wenn es im sommer erstmals so warm wird, dass man ganz lange draußen am see bleiben kann. zumindest ich denke dann jedes mal ''so soll es bitte für immer bleiben." aber das alles ist nichts im vergleich dazu, ein baby auf dem arm zu halten, viel mehr noch sein eigenes baby. ich entschuldige mich, falls ich jetzt etwas verklärt klingen sollte, aber das ist das beste, was mir je im leben passiert ist. dana - so heißt sie - wurde zwar 4 monate zu früh und per kaiserschnitt geboren, aber ich wäre trotzdem mehrmals fast gestorben, zumindest dachte ich, ich würde umfallen, weil ich solche angst hatte, dass irgendwas schief läuft. und als ich sie dann das erste mal auf dem arm hatte, haben meine hände so gezittert, dass ich angst hatte, ich würde sie fallen lassen. und es ist wahnsinn, wie egal dir alles wird. draußen regnete es und ich wusste, ich hätte eigentlich mama bescheid sagen müssen und melis hat zu hause gewartet und ich wollte früh ins bett gehen, um morgen fit für die arbeit zu sein, aber es war egal. alles ist seltsam undwichtig geworden und alles, was ich mein ganzes leben lang tun wollte, war dieses kind anzustarren, wie es neben lisa lag und schlief; und als heute der besuch kam, lisas eltern, mama und melis, da wäre ich am liebsten mit ihr weggerannt, um sie ganz für mich zu haben, weil ich angst hatte, dass ihr zauber verloren geht, wenn zu viele menschen sie zu sehen bekommen. tut mir leid, wenn ich euch mit sowas vollmülle, aber ich fand irgendwie, ihr solltet das wissen, weil jeder wissen soll, dass es dana jetzt gibt und dass sie lachen wird und weinen und groß werden und ich bin so furchtbar froh, dass ich die jahre an ihrer seite verbringen werde. sie ist perfekt.